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Industrie 4.0

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Der  digitale Wandel  hat Auswirkungen auf Arbeit, Bildung und Gesellschaft. Die Digitalisierung schürt bei den einen Ängste, die anderen sehen darin große Chancen.

Gelehrte beschwören geradezu den Beginn eines neuen Zeitalters der Menschheitsgeschichte und sprechen von einer der „größten Herausforderungen für alle Lebensbereiche“. Und während der Einzug von Computer und Robotern speziell in der Industrie Dutzende Arbeitsplätze gefordert hat, wurden kürzlich beim Zukunftsforum Tulln Ansätze vorgestellt und diskutiert, wie man den digitalen Wandel zur Schaffung neuer Jobs nutzen kann.

Da Zeit und Ort im digitalen Zeitalter nur mehr eine nachgeordnete Rolle spielten, könnte man ländliche Gebiete stärken, indem man etwa Arbeitsplätze in Regionen außerhalb der großen Ballungsräume verlegt.

Kreativität kommt nicht vom Roboter

In Zeiten von Industrie 4.0 – Produktion auf Basis von modernster Informations- und Kommunikationstechnik – werden standardisierte Abläufe von Automaten übernommen, es fehlt aber an kreativen und gut ausgebildeten Fachkräften, die „das Rad erst zum Laufen bringen“. Auch hier wähnen Einige Chancen in der Digitalisierung. Vor allem Menschen, die ihre Arbeitsleistung und Kreativität nicht zwangsweise an einen räumlich fixierten Arbeitsplatz gebunden sehen, käme dies entgegen.

Digitale Bildung – Schule 4.0

Die Zahl der Handynutzer im Jugend- und bereits Kindesalter ist in jüngster Zeit förmlich hinaufgeschnellt. Weniger rasant verläuft der Einzug moderner Hilfsmittel ins Klassenzimmer, mit denen man den Unterricht anschaulicher und effizienter gestalten könnte. Einfach zu bedienende Netzwerklösungen, wie sie etwa etwa an der Neuen Mittelschule und am Polytechnikum in Mittersill in Form eines Pilotprojektes existieren, fehlen in den meisten anderen Schulen noch. Auch das Fach digitale Bildung ist in der Regel auf keinem Stundenplan zu finden.

Mit der Digitalisierungsstrategie „Schule 4.0. – jetzt wird’s digital“ hat das Bundesministerium nun ein Konzept vorgelegt, das die gesamte Schullaufbahn und weitläufige Kompetenzen – von Medienkompetenz über kritischen Umgang mit Informationen und Daten, Sicherheit im Netz hin zu Wissen über Technik, Coding und Problemlösung – umfasst. Bereits in der Volksschule soll es eine digitale Grundbildung geben, bis zum Ende der achten Schulstufe sollen dann alle über Informatikgrundkenntnisse verfügen und den Umgang mit den gängigen Standardprogrammen beherrschen.

Die großen Weiterbildungsinstitute sind da schon einen Schritt weiter. An der Volkshochschule Salzburg reicht das Angebot vom Umgang mit dem Handy über Computereinführungskurse, Betriebssysteme und Programme bis zu Internet, Social Media oder der Webseitengestaltung.

Am Wifi Salzburg kann man sich zum digitalen Experten ausbilden lassen. Hier startet etwa im Herbst 2019 ein berufsbegleitender Lehrgang über zwei Semester unter dem Titel „digital Marketing“. Dazu kann man unabhängig von den Lehrgängen Impulsvorträge zu aktuellen Themen buchen oder an einem Kompaktseminar teilnehmen.

Auch das BFI Salzburg bietet interessante Kurse und Lehrgänge u. a. im Bereich EDV an, für die es im Rahmen der Digitalisierungsoffensive des Wissenschaftsministeriums auch Förderungen gibt.

Von Michaela Pircher


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