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Ein Lungauer Klassiker: Skitour aufs Vierteleck

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Der Lungau lockt mit Aussicht und Firnabfahrten. Der langgezogene Rücken zwischen dem Taurachtal und dem Zederhausener Tal bietet eine ganze Reihe prominenter Skitourengipfel.

Von der Zederhausener Seite handelt es sich oft um nicht zu unterschätzende Firntouren wie beispielsweise der vergleichsweise oft begangene Gödernierkarkopf (2595 m) oder die völlig unbekannte Zeppspitze (2507 m). Letztere übrigens die vermutlich schönste Tour in diesem Gebiet.

Von der Taurachtalseite gibt es viele ernsthafte Hochwintertouren. Das 2340 Meter hohe Vierteleck gehört zu den einfacheren Gipfelzielen. Wobei Gipfel ein wenig übertrieben ist: In Wahrheit handelt es sich um einen langgezogenen Rücken zwischen Weißeneck und Lapernigspitze. Aber wen kümmern schon solche Details bei 1000 Höhenmeter feiner Pulverabfahrt.

  • Tiefblick beim Anstieg auf das kleine Dorf Tweng im Lungauer Taurach-Tal. Foto: Thomas Neuhold
  • Eine unberührte, fast arktisch anmutende Landschaft erwartet uns im Scharkar vor dem Vierteleck. Foto: Thomas Neuhold
  • Feines Schwingen bei der Abfahrt durch die Schar. Foto: Thomas Neuhold

 

Ausgangspunkt

Parkplatz am Eingang ins Lantschfeldtal (1250 m). Von Obertauern kommend unmittelbar vor der Ortseinfahrt scharf nach rechts über ein Brücke abbiegen und weiter bis zu einem großen Holz- und Parkplatz (Wegweiser).

Route

Vom Parkplatz direkt über die Wiese nach Westen, bis man auf die Forststraße trifft. Dieser folgt man unbeirrt (die Abzweigung Richtung Fuchshütte rechts liegen lassend), bis zu einem scharfe „S“ in der Straße. Dieses kürzt man am besten durch lichten Hochwald ab.

Man gelangt so auf die Flächen der Unteren Scharalm. Hinter dem Almboden über einen Bachgraben und weiter nach Südwesten durch steilen Lärchenwald zu den Hütten der Oberen Scharalm. Am Ende des flachen Almbodens gibt es zwei Anstiegsvarianten.

Entweder rechts haltend (steil) über einen Rücken an die Felsen des Weißenecks heran und in einem Bogen durch die obere Schar auf den Gipfel oder links haltend durch einen steilen Graben auf die Hochfläche der oberen Schar und bergauf-bergab zum höchsten Punkt. Abfahrt wie Anstieg.

Variante

Man kann auch direkt vom Ortszentrum Tweng (Spielplatz) weggehen. Man überquert die Taurach und geht nach Südwesten zum Waldrand, wo sich der alte Almweg findet. Diesem folgt man steil bergan, bis auf Seehöhe 1360 Meter auf die oben beschrieben Forststraße trifft (Wegweiser).

Wissenswertes

Anforderung: Mittelschwere Hochwintertour, 1100 Höhenmeter und 3,5 Stunden im Anstieg. Wenn nicht gespurt, Orientierungssinn notwendig. Nur bei stabilen Verhältnissen.

Ausrüstung: Skitourenausrüstung.

Karte: AV-Karte 45/2, „Niedere Tauern II“, 1:50.000.

Literatur: Clemens M. Hutter/Thomas Neuhold, „Skitourenatlas Salzburg-Berchtesgaden“, 2. Auflage, Verlag Pustet, Salzburg 2014.

Einkehr: Postwirt in Tweng www.postgut.at

Lawinenlagebericht: www.lawine.salzburg.at


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