Cannabis und unsere Jugend: Das Thema ist viel zu wichtig, um es einem Wahlkampf zu überlassen und mit moralisierenden, emotionalisierten Wortmeldungen wieder abzuhaken.
Die Fakten bekommen Gewicht, wenn man sich ernsthaft damit auseinander setzt: Da zeigt sich schnell, dass Kiffen unter den Jugendlichen ein großes Thema ist. Da bestätigt sich auch schnell, dass die einstige Hippie-Droge nach wie vor der Hauch des Coolen und Lässigen umweht. Da wird aber auch schnell klar, dass das zu Problemen führt, die viel zu wenig bekannt sind – und viel zu wenig darüber geredet wird.
Wenn Suchtexperten diagnostizieren, dass Cannabis auch immer stärker dosiert wird und speziell in jungen Jahren für die Entwicklung des Gehirns gefährlich ist, muss eine Gesellschaft aufhorchen und reagieren. Mit offener, ehrlicher Auseinandersetzung. Mit Fakten. Mit ordentlicher Aufklärung. Da reicht eine emotionalisierte Debatte um die Frage Verbot versus Freigabe nicht aus. Da hilft es auch nicht, Süchte gegeneinander aufzurechnen. Alkohol ist schädlich, klar. Aber Kiffen auch.
Es braucht fundierte, seriöse Information. Nicht nur, aber speziell in den Klassenzimmern. Denn eines ist klar: Wenn es um unseren Nachwuchs geht, darf es kein Wegschauen, kein Romantisieren und erst recht kein Tabuisieren geben.