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Die stille Seite des Baukogels

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Der 2224 Meter hohe Baukogel am Eingang des Rauriser Tales gehört sozusagen zum Standardrepertoire der klassischen Pinzgauer Skitouren.

Er wird bei den Anstiegen vom Agerwirt beziehungsweise (seltener) vom Weiler Triegl deshalb auch ziemlich häufig besucht. Umso erstaunlicher, dass auf der Westseite des Baukogels – also vom Wolfbachtal herauf – so gut wie nie jemand zu sehen ist.

Gut möglich, dass der etwas umständlichere Zustieg durch das Wolfbachtal viele abschreckt. Macht nichts, dafür hat man dann den ganzen, unverspurten Westhang für sich allein.
Ausgangspunkt: Parkplatz Wolfbachtal (1140 m, Wegweiser, Schranke). Zufahrt von Taxenbach Richtung Rauris und bei der ersten Kehre ins Wolfbachtal.

  • Der Anstieg zum Baukogel lässt es erahnen: Da oben geht meistens der Wind. Fotos: Thomas Neuhold
  • Baukogel-Panorama "zum Niederknien": Glockner, Wiesbachhorn, Tenn und viele andere...
  • Die Wangler-Hochalm im Winterschlaf.

 

Route

Von dem kleinen Parkplatz folgt man der Wolfbachtalstraße flach taleinwärts. Die Straße ist geräumt und sogar gestreut, fallweise muss man also die Ski tragen. Nach 30 bis 40 Minuten erreicht man die ersten Almhütten (1220 m, Wegweiser). Nun entlang der Almstraße nach Osten (Abschneider lohnend) hinauf zur Mitteralm.

Den freien Hang weiter hinauf bis links der alte Almweg im Wald verschwindet. Diesem folgend kommt man wieder auf die Almstraße, die dann zur Wangler-Hochalm (1759 m) führt. Hinter der Hochalm spurt man unter den breiten Westhang und es geht hinauf auf den Nordrücken des Baukogels.

Hier trifft man auf den Normalanstieg. Über den Rücken – die letzten Meter meist zu Fuß – zum kreuzgeschmückten höchsten Punkt. Abfahrt wie Anstieg.

Variante Normalanstieg

Vom Agerwirt im Rauriser Tal über die steile Wiese zum Waldgürtel hinauf. Durch den Wald durch auf die freien Almwiesen und Richtung Hennkarköpfel (1790 m) nach Südwesten ansteigen. Die Spur dreht nun langsam auf Süd durch eine Mulde auf den Nord-rücken des Baukogels (1300 Höhenmeter, 3,5 Stunden).

Wissenswertes

Anforderung: Mittelschwere Skitour, konditionell fordernd, weil selten gespurt. 1100 Höhenmeter und 3,5 Stunden Anstieg. Nur bei stabilen Verhältnissen.

Karte: Kompass-Kartenset Nr. 50, „Nationalpark Hohe Tauern“, 1:50.000.

Literatur: Markus Stadler/Uta Philipp, Skitourenführer „Hohe Tauern“, Panico, Köngen 2017.

Einkehr: Taxenbacherhof, www.taxenbacherhof.at

Lawinenlagebericht: www.lawine.salzburg.at


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